75 Joah Neuland en Volendam – eene Erfolchsjeschicht

Russlauntmennonitische Flichtlinje siedle enn Paraguay

Uwe Friesen, Menno / Horst Martens

Diss Artitjel word enne niee Utgow von Plautdietsch Freunde aufjedruckt

Aune 2022 bestohne dee Koloniee Nielaunt en Volendam aul 75 Joah. Dee Russlaunt-Flichtlinje kaume aula meeha ooda weinja too jlitja Tiet noh Paraguay, trande sich hiea en lede twee Siedlunge aun – eene em Chaco (Neuland) , dee aundre enn Oostparaguay (Volendam).

See haude enne Sowjetunioon Doot en Unjadretjung unjrem Kommunismus erlewt en unja dem 2. Welttjrich jelede.

Auls dee sowjetische Armee dee Wehrmacht ut Russlaunt rutdrenjd, musste dee Menniste uck daut Launt velote, wulle see nich unjre Brutaliteet vom Sowjetregime liede en noh Sibirien veschlapt woare.

See worde enn Dietschlaunt vom MCC jesaumelt en dan opp Schep noh Siedamerika jebrocht. Weajens dem Birjatjrich 1947 enn Paraguay musst eene Scheppslodinj enn eenem Loaga dicht bie dee Hauptstaudt Asunción bliewe. Eene Grupp entschloot sich, enn Oostparaguay to siedle, wiels see hieade, woo schwoa daut em Chaco we.

Een Launtstetj funk maun em Node, nich wiet wajch von Frieslaunt (1937 jejrindt). Doa trocke 1900 Flichtlinje han en jrinde dee Kolonie Volendam (benant noh eahrem Schepp).

Beid Koloniee hawe unja Tjriese jelede: Escht dee schwoare Pionieatiet, dan (ver aulem em Chaco) Eemstje, Heischratje en dee schlemme Drej. Vele waundade ut, noh Dietschlaunt oda Kanada, soo daut soogoa dee Kolonies-Existenz oppem Spell stund. Dan jintj daut schwind boajopp: dee Maltjarie, dee Schlachtarie, dee Aunbu von Soja (enn Volendam) en aundre launtwirtschauftliche Produkte, aules toop unja dem Dack von ema majchtjere Kooperatives, brochte den Oppschwung. En doamet kaume aundre Krise em Finanz-Sektor. Dee Scheck-Affäre von Nielaunt ess moa een Biespell. Hiea beritjade sich Kolonies-Aunjestalde met dem Haundel von Blanko-Schecks vonne Kooperative. Oba tridj jeschmete haft den daut nich: Em Jeajendeel, see sent emma ritja jeworde.

Desweajens saul vom 1. bit 5. Juni daut 75. Joahresfast gaunz besondasch jefieat woare. Daut Hauptfast ess aum Sinnowent, dem 4. Juni. Dee Fastrede woare von historische Omziej (Boggasch en aundre Foatija) aufjeschlote. Dee Dach woat met eenem Interkulturellen Dankgottesdeenst aufjeschlote. Sinndach, 5. Juni: Enne Mennoniten-Gemeinde-Tjoatj erlewt daut Publikum een historisch-jeistlichet Prograum met dem Titel „Das Lied auf dem Weg“.

Aul verhea woare eene Launtwirtschaufts- en eene Hauntoabeits-Utstalinj oppem Rodeo-Jelende jewese, dee dan bit dem 5. Juni op bliewe. Jespaunt doaf maun uck oppem Mennonitischen Kultuaowent aum Friedach, dem 3. Juni, senne.

Dree Joah Plonung – dree Doag fiere. Vom 1. bit 3. Aprel leete Volendama en Besetja dee Kolonie hochlewe.

Dee offizielle Feia we aum 1. Aprel zemorjes met Vetreda ute aundre Mennistekolonie en vonne Rejierung en vonne kommunale Vewaultunge. Nohm offiziellen Akt word daut niee Museum ennjeweiht, woont von Maria Wiebe en Helene Quiring toop met Schiela oppjebut word en dee Flucht, dee Aunsiedlung en dee Entwetjlung enn Paraguay thematisieat.

Ennjeweiht word uck een Dentjmol, daut dee Siedla toop met dem Schepp Volendam wiest.

Aum Friedachowent worde dee Tootjitja derch daut Theautastetj „Fief Maun, een Broot“ enn eene Jefangenschauft nennvesat, ut dee dee Jefangene emma wada enn eahre Jedanke uttobetje vesetje.

Dee „Ehrung vonne Pioniere“ fonk aum Sinnowent Morje staut. Dee noch lewende Koloniesjrinda worde met eene Urkunde je-eht. Eene Aunsproak, Leeda en aunertjanende Wed runde dee Veaunstaultinj auf.

Unjahoolinj stund aum Sinnowent zeowents em Meddelpunkt. „Die Lustigen Musikanten“, eene Musitjgrupp ut Capitán Meza bejeistad daut Publikum met dietsche en paraguayische Voltjsmusitj.

Paraguayische Voltjstenze, von Schiela veajefieht, bilde aun dem Owent eene vesondere Noot.

Jeistlicha Hechtpunkt we dee Dankgottesdeenst aum Sinndach zemorjes. Theema: „Dee Harr ess tru“. Soo auls bie aundre Veaunstaultinje we dee Tootjitjasol too tjlien, om aule Besetja to fote.

Een groota Chooa rehmd daut Programm enn met scheene Leeda, twee doavon were ute Fada von Volendama entstohne.

Dee Fastaunsproak hild Predja Uwe Neufeld, jebore enn Volendam, dee met siene Famielje enn Dietschlaunt lewt, woo hee Pastor enne Mennonitengemeinde Bechterdissen ess.

Em Nome vom MCC erinnad Predja Werner Franz, daut dee Ukraine, dee oole Heimat vonne Volendama, unja eenem brutalen Tjrich litt: „Solidariteet to wiese ess vondoag gaunz eefach doaderch, daut maun Jelt aun daut MCC spendet, om dee Jeflichtete to halpe.“

Toom Schluss red Ewaschult Ronald Baerg. Hee sed: „Volendam ess vondoag onse Heimat. Etj moak besondasch dee jinjere Jeneratioon Moot en fodda see opp, wieda aun disse scheene Heimat mettooabeide.“