Wea ess Arnold Dyck?

Arnold Dyck en siene Jesaumelde Woatje. Fotomontage: Archiv Luise Knoop / Heinrich Siemens

Siene Heimat we Plautdietsch – een Lewe tweschen Russlaunt, Kanada en Dietschlaunt

von Heinrich Siemens

Ditt Joah ess een besondret fe dee plautdietsche Literatua: Reuben Epp word ver 100 Joah jebore en Arnold Dyck ess nu 50 Joah doot. Doaweajen ewajew wie ditt Joah toom eschten Mol den Arnold-Dyck-Pries. Oba wea we diss Arnold Dyck?

Obraum Bernhardowitsch Ditj word aum 19.1.1889 enn Hochfeld enn Nierusslaunt jebore (soo schrift hee, vondoag licht daut Darp enne Ukraine). Wiels dee Nazis tjeene biblische Nomes leewde (en uck nich jleichde), word hee lota vonne Dietsche omjedeept en Arnold jenant en dissem Nome hild hee dan uck sien Lewe lang bie.

Konst enn München

Aul aus tjliena Benjel wull hee Tjinstla woare, oba siene Ellre were eeha skeptisch. Woon Mennist well aul, daut sien Tjint Tjinstla woat? Aus hee vesprok Lehra to woare, durfa dan doch wiedalehre. Noh dee Darpsschool (Hochfeld), dee Zentralschool (Gortietz) en dee Kommerzschool (Jekaterinoslaw) enn Russlaunt jintj hee noh München. Doa lewde too dee Tiet uck Wassily Kandinsky en Franz Marc, oba Ditj interessiead sich nich besondasch fe soone Moderne Molarie, hee troff sich leewa met siene Russe, uck dee Dietsche en Jude ut Russlaunt were enn Münschen eenfach Russe: Lota wundat hee sich, daut hee goa tjeene rechtije Dietsche enn Münschen tjane jeleht haft, blooss eene Bonsch Russe. Wiels hee enn München nich enne Kunstakademie oppjenohme word, trock hee wieda noh Stuttgart en waundad doa jiede friee Minut em Schwarzwald rom.

Arnold Dyck (hinjaschte Rej, 2.v.l.) auls Konststudent enn München met siene rusche Kommilitonen. (Foto: Archiv Luise Knoop)

Deene enne Forstei

Dan jintj daut wada tridj noh Russlaunt, wiels hee oppe Forstei deene musst. En disse Forstei heet kratjt soo aus dee Woolt, enn dem hee enn Dietschlaunt soo vel Tiet vebrocht haud: Schwarzwald. Ewa dissen Deenst oppe Forstei haft hee lota eenije Jeschichte en Theautastetja jeschrewe.

Konst enn Peetaschboajch

Om wieda to lehre, trock hee nich wada noh Dietschlaunt, oba noh Peetaschboajch, om dee ritje Konst „im Zentrum des Heimatlandes“ to studiere. Mie ess nich bekaunt daut hee Kanada ooda Dietschlaunt mol siene Heimat jenant haft. Uck wan hee utwaundad en niemols meeha tridj kaum, bleef Russlaunt en ver aulem dee wiede Stap siene Heimat. Wertjlich? Nich gaunz. Siene woahre Heimat we en bleef dee plautdietsche Sproak, en dee haft dem grooten Veadeel, daut see biem Utwaundre met tjemmt. Lota wulla aune Kunsthochschule enn Moskau wiedalehre, oba doa foll hee aul wada derch.

Deenst em Selbstschutz

Aus dee Eschta Welttjrich aunfonk, word Ditj, soo aus vele aundre weahloose Menniste, Saniteeta, lota we hee Schriewkrauft. Nohm Tjrich fried hee dee Predjaschdochta Katharina Vogt, em Birjatjrich deend hee em Selbstschutz. Russlaunt haud vonne Menniste nich velangt, daut see em Tjrich scheete musste, nu deede see daut friewellich. Dan holp hee met sien Foahtich aus Schoffa – wan uck nich friewellich – Nestor Machno, dem hee eenen Reibahauptmaun nant, jeajen dee Witte Armee tjampfe. Machno brocht bie ahn em Darp 26 Dietsche om, dreemol soo vel storwe aun Typhus. Aus dan uck noch dee Hungaschnoot utbrok, waundad Ditj met siene Famielje aune 1923 noh Kanada ut.

Utwaunderung noh Kanada

Enn Kanada wull Ditj sien Jelt met Mole vedeene, oba tjeen Mennist interessiead sich doafea. Wea bruckt individuell jemolde Bilda, wan dee bloarenda Hirsch billich to habe ess? Uck fe eenen Mol-Lehra aun eene mennische School gauf daut tjeen Interesse. Dee Tjinja sele dee Bibel lese en reatjne lehre, oba mole? Too waut?

Hee fung aun to schriewe – en word dee jratsta plautdietscha Autor

Dee Russlenda haude Schoole besocht, see were jegrommt. Em Vejlitj doatoo were dee Kanadiea, dee aul 50 Joah eeha ut Russlaunt utjewaundat were, moa illiterate Struckbuasch. Ditj wull daut endre, hee wull den Kultua biebrinje. En soo fonk hee aun to schriewe, escht blooss opp Hochdietsch, von 1932 aun uck emma meeha opp Plautdietsch. Hee haud daut nich vel leichta enn Kanada Lesasch to finje, aus wie daut vondoag habe. Oba hee gauf nich opp. Soo word hee ons jratsta plautdietscha Schriewa.

Schriewa, Velaja, Drucka, Vetjeepa – aules en eenem

Waut bruckt een Schriewa, doamet daut, waut hee schrift, too eenem Bok woat? Eenen Verlag. En waut bruckt dee Verlag? Eene Dretjarie. En woo woare dee Betja vekofft? Enne Boklauftje. Aul daut gauf daut bie dee kanadische Struckbuasch too dee Tiet noch nich, Arnold Dyck musst daut aules selwst moake: schriewe, illustriere, lektoriere, dretje, velaje, vetjeepe.

Met Entjelin Luise Knoop en Nicht Mika Dyck. Foto: Archiv Luise Knoop.

Latzte Joahre enn Dietschlaunt

Siene latzte Joahre vebrocht hee enn Dietschlaunt bie siene Dochta Hedi Knoop. Wan hee dreemd, lewd ver sienem Og dee rusche Stap wada opp, en wan hee dan oppwatjtd? Siene plautdietsche Welt we enn Russlaunt, emma weinja enn Kanada en emma meeha enn Latienamerika. Enn Dietschlaunt gauf daut enne 1960ja Joahre tjeene Plautdietsche, dee kaume escht lota. Feehld hee sich hiea tusich? We hee enn siene Heimat tridj jekome? Wea weet …

Plautdietscha Pries noh Arnold Dyck jenant

Aum Enj we Arnold Dyck een bet vebettat, aus hee sach, daut emma weinja Mensche sich fe plautdietsche Literatua intressiere. Daut well wie nu endre en doaweajen hab wie dem Pries noh ahm jenant. Wie welle erretje, daut dee plautdietsche Literatua ut eahrem Wintaschlop oppwatjt en wada een nieet Fahrjoah erlewt.

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